Ein echter Höhepunkt unseres Vereinslebens in letzter Zeit war definitiv der Vereinsausflug im Juni nach Oberschleißheim.
Am 24. Juni machten sich sieben Piloten der MOF auf zu einem Trip zum ältesten noch im Betrieb befindlichen Flugplatz, Oberschleißheim vor den Toren Münchens. Mit der PPR Erlaubnis, dort landen zu dürfen und dem Wetter mit Oscar und Charlie Bedingungen ging es über das Rheintal, Eifel und Hunsrück nach Speyer. Hier wurden die Piloten gewechselt. Nicht etwa, weil sie zu erschöpft waren, sondern weil jeder mal fliegen wollte und sollte. Für einige war es die längste Flugstrecke ihrer Pilotenkarriere.
Die Landung in Speyer über die direkt im Endanflug ausgestellten großen Flugzeugen ist faszinierend und kann anfliegende Piloten ablenken. Doch unsere Piloten haben gute Landungen hinbekommen. Nach kurzem Stopp mit Wasser und Kaffee gedopt, ging es wieder hoch hinaus auf 4500 Ft. in Richtung München. Die Schwäbische Alb, die Donau und Neckar waren schöne Blickpunkte und bleiben in Erinnerung. Nach ca. 1:30 Stunden lag die Allianz Arena von München vor uns.
Doch nun hieß es für die Piloten aufpassen, denn der Anflug auf Oberschleißheim lässt nicht viel fliegerische Freiheit zu. Es ist genaues Fliegen in der vorgegebenen Platzrunde gefragt, wenn es wegen einer Luftraumverletzung nicht teuer werden soll. Doch wen wundert es nicht: Wir alle haben als „Präzisionspiloten“ den Anflug auf EDNX prima hinbekommen. Leider hat keiner ein Bild vom Endanflug von Oberschleißheim geschossen. Hermann gelang allerdings ein Foto von der nahe gelegenen Allianz Arena.
Die Begrüßung auf dem Flugplatz war sehr freundlich und ein paar Besucher der kleinen Gaststätte versuchten uns auf bayrisch bei der Hotelsuche zu helfen. Doch es half nichts, wir mussten uns selber drum kümmern. Unter Benutzung von Smartphone und Anruf bei einem Hotel gelang es schnell, eine Unterkunft für die drei Crews zu bekommen. Also ab ins Hotel, um die Formalitäten der Übernachtung zu erledigen und auf nach München. Der erste Versuch, an der Münchener Freiheit ein nettes Kultlokal zu finden, scheiterte. Also wieder rein in die U-Bahn, mit dem Ziel Marienplatz. Hier fanden wir ein zünftiges Esslokal, wo es original Eisbein mit bayerischem Bier gab. Vor uns erlebten wir das Ambiente einer Weltstadt, mit schrägen Typen, unterhaltsamen Straßenkünstlern und fei-ernden männlichen und weiblichen Gruppen die sich vom Junggesellendasein verabschiedeten. Berauscht vom amüsanten Abend ging es zurück ins Hotel. Der Morgen begrüßte uns leider mit Wolken und Regen.
Doch das machte uns nicht betrübt, denn es stand noch der Besuch des Luftfahrtmuseums an. Also rein ins Taxi und ab in den Regen zum Flugplatz. Es regnete in Strömen. Das Betanken der Flugzeuge wurde verschoben und Abmarsch ins Museum. Das Museum war einfach Spitze. Hier ist Luftfahrtgeschichte ausgestellt vom Allerfeinsten. Flieger aus der ersten Stunde der Fliegerei bis zum Eurofighter, alles ist zu sehen.
Als hätten wir den Zeitplan mit dem Wettergott abgesprochen, pünktlich um 13:00 Uhr klarte es auf und aus X-Ray Wetter wurde wieder Charlie und Oscar. Also Sprit in die Flieger, Checken, Landegebühr bezahlen (recht hoch mit 25 €, aber keiner hat gemeckert) und ab ging’s mit einem Steuerkurs von 300 Grad zurück in Richtung EDRY und EDLF. Das Fazit der beteiligten Piloten war einhellig: So einen Ausflug sollten wir noch mal machen.