Einmal zur Zugspitze und wieder zurück – Jörg und Philipp

Eigentlich wollten Jörg und ich am Sonntag, den 30.07.2017 mit der OO nach Goetheburg fliegen. Die Idee ergab sich an unserem MOF Arbeitstag bei gemeinsamen Gesprächen. Deshalb haben wir uns am Freitag zwei Tage zuvor in unserem Vereinsraum getroffen, um die Flugvorbereitung zu besprechen. Schnell wurde klar, dass das Wetter in Goetheburg am Sonntag nicht mitspielen würde. Also musste ein Plan B her.

Ein Blick in die Wettervorschau ergab, dass das Wetter im Süden Deutschlands und voraussichtlich auch in den Alpen gut werden würde. Jörg meinte, dass wir einen Ausflug nach Innsbruck machen könnten und dabei ein Abstecher durch die Alpen möglich wäre. Wie gesagt, so beschlossen und wir verblieben dabei uns am Sonntag 09:00 Uhr (07:00 UTC) am Platz zu treffen
Sonntag trafen wir beide pünktlich auf dem Platz ein. Jörg hatte vorausschauend die OO schon am Vortag vollgetankt. Wir gingen noch einmal das Wetter auf der geplanten Route durch, das für den späten Nachmittag im Raum Stuttgart und Frankfurt Unwetter prognostizierte. Alles in Ordnung, solange man dort nicht reinfliegt. Ggf. hätten wir unterwegs abbrechen müssen. Punkt 09:20 waren wir in der Luft. Bevor wir aber Startinformation bekamen trat Günther mit einer Bitte an uns. Als wir ihm sagten wo es hingehen soll, versprachen wir ihm einen kleinen Bericht über unseren AusFlug zu schreiben und einige Bilder zur Verfügung zu stellen.

Um unterwegs noch einmal preiswert zu tanken war der ursprüngliche Plan in LOIH Hohenems zu landen (ca. 1,40€ / Liter Mogas). Jedoch hat der Platz nur bis 12:30 geöffnet und macht dann bis 16:30 eine „Mittagspause“. Für alle Fälle haben wir die AIP von EDMK Kempten eingepackt, falls es zeitlich nicht klappen sollte. Und so kam es dann auch. Trotz einer IAS von 100kt betrug die GS lediglich 80kt. Der Gegenwind war einfach zu stark.

Nach etwas mehr als 3 Stunden Flugzeit landeten wir in EDMK und mussten etwas teurer nachtanken. Waren aber nur 83 Liter. Wir beide hatten etwas Probleme den Platz auf Anhieb zu finden, da, wie es in Bayern üblich ist, die Graspiste inmitten vom grünen Grün, kaum erkennbar ist. Am Platz selber herrschte ein reger Betrieb, da es aufgrund des herrlichen Wetters scheinbar jeden der im Besitz einer Fluglizenz ist, in den Himmel zog. Am Platz selber gibt es ein sehr gutes Restaurant mit bayrischen Spezialitäten, die keine Wünsche offen lassen.

Nach ausgiebiger Stärkung durch leckere Speisen und Erkundigung über das Wetter in den Alpen für die nächsten zwei Stunden, ging es los. Wegen des angekündigten Unwetters über Stuttgart und Frankfurt entschlossen wir uns nicht bis nach Innsbruck zu fliegen, sondern die Alpen nur anzukratzen und uns schnellstens wieder auf den Rückweg zu machen. Hierzu haben wir uns einen Pfad bis zur Zugspitze und wieder zurück bis nach EDNL Leutkirch, gewählt.

Ab jetzt wurde es nur noch atemberaubend. Es ging hinein in die Alpen. Unsere Flughöhe betrug etwa 6000ft. Dennoch ragten die mächtigen Massive der Alpen auf beiden Seiten bis zu 3000ft über unsere Köpfe hinweg. München Information fragte nach unserer Position, weil wir nicht mehr auf dem Radar zu sehen waren. Der Funkkontakt blieb aber bestehen. Für mich die erste Flugerfahrung in den Alpen. Fazit: hier werden keine Fehler verziehen! Es ist höchste Konzentration angesagt.
Nach ca. 30 Minuten flogen wir genau auf die Zugspitze zu. Über ihr eine riesige Wolke in einem sonst strahlend blauen Himmel.

Nach etwas mehr als einer Stunde landeten wir in EDNL. Bis hierin flog Jörg und nun tauschten wir die Plätze. Dort schauten wir noch einmal nach den Wetterdaten und stellten fest, dass wir uns schnellstmöglich auf den Rückweg machen sollten, um nicht in die angekündigten Unwetter zu geraten.

Alles klappte tadellos und nach nur 2 Stunden und 48 Minuten Flugzeit waren wir zurück in EDLF Grefrath. Dort begrüßte uns Günther mit den Worten: „Hallo OO, ihr seid schon zurück?“

Nach gründlicher Wäsche der OO haben Jörg und ich uns noch ein leckeres After-Landing-Bier gegönnt und sind mit schönen Erinnerungen aus über 7 Stunden Flugzeit nach Hause gefahren. Eine Fortsetzung von Unternehmungen ähnlicher Art folgt. So müssen AusFlüge sein…